Der Autor dieser Zeilen findet es nicht günstig, über seine als Wanderführer durchgeführten Wanderungen selbst zu berichten. Da in letzter Zeit jedoch keine Berichte über Wochenend-Wanderungen bei ihm eingereicht wurden und er als redaktioneller Mitarbeiter an der Website aber nur über Veranstaltungen schreiben kann, an denen er auch teilgenommen hat, möchte ich ausnahmsweise drei kurz aufeinander folgende, zusammenfassende Berichte über die seit Januar von mir geführten Wanderungen veröffentlichen.
Unterwegs in viel Natur zwischen Freiolsheim und Bruchhausen
Mit 14 Teilnehmenden (1 Gast) starteten wir am Fastnachtssamstag bei bewölktem, aber überwiegend trockenem Wetter nach tadelloser Busverbindung am Rathaus in Freiolsheim, einem Höhen-Stadtteil von Gaggenau, zur Streckenwanderung nach Bruchhausen/Ettlingen. Ziel war es, bei bequemer Wanderung ohne zehrende Steigungen eine landschaftlich abwechslungsreiche und historisch-kulturell interessante Tour auf möglichst vielen schön zu wandernden Pfaden zu bieten.
Nach kurzem aussichtsreichem Anweg ging es auf schmalem Pfad hinunter ins Moosalbtal, wo wir am Pferdehof „Talhof“ vorbei nach einiger Wegstrecke den Zusammenfluss von Schneebach und Moosalb in herrlichster Idylle genießen und ein paar Minuten schweigend erleben durften. Weiter führte der Weg Völkersbach links oben liegen lassend weiter durch das Moosalbtal zur Weimersmühle mit einer historisch bedeutsamen Quellanlage, die das Wasser über eine nicht alltäglich zu beobachtende Aquäduktanlage weitertransportiert. Unser zur Vesperpause angestrebtes Ziel „Tannbrunnenhütte“ erreichten wir zur geplanten Mittagszeit. Zuvor wollte uns eine entgegenkommende Riesenwandergruppe weismachen, dass wir „in die Falsche Richtung liefen“, wohl nicht wissend, dass wir das wunderschöne Moosalbtal mit seinen Reizen schon hinter uns hatten.
Nach Wiederaufnahme unserer sportlichen Aktivität öffnete sich der Wald bald zu einer herrlichen Hügellandschaft, in der wir den Rimmelsbacher Hof passierten und wenig später auf eine gelungene Überraschung der gerade wieder eröffneten gleichnamigen Gaststätte stießen: Mit Vitello-tonnato-Häppchen, Schnaps und Orangensaft lud man uns zum Verweilen bei kostenlosem Verzehr ein. Ein gelungener Werbeakt, der bei nicht wenigen glauben machte, die Aktion hätte man einzig für uns alleine gestartet.
Ab der Carl-Schöpf-Hütte erfolgte schließlich der Abstieg durch ein enges Tal bis hinunter nach Oberweier, von wo aus wir durch dann leider nicht mehr sehr interessante örtliche Verkehrswege schließlich unseren Bahnhof Bruchhausen erreichten. Die reine Gehzeit betrug auf einer gemessenen Wegstrecke von 15,5 km bei 300 Höhenmetern überwiegend im Abstieg 2 Stunden und 47 Minuten. –Fortsetzung folgt zeitnah-
Text und Fotos: Herbert Kretz