Am 10. November machten sich sieben motivierte Wanderer auf eine anspruchsvolle Tour, die sie durch die raue und zugleich atemberaubend schöne Natur des Schwarzwalds führen sollte. Wir wanderten den “Wildweg” in Gausbach, bekannt für seine wilden Pfade und spektakulären Aussichtspunkte.
Unsere Wanderung startete am Bahnhof in Forbach. Schon zu Beginn ging es auf dem Panoramaweg Richtung Kuckucksfelsen ordentlich zur Sache. Die ersten moosbewachsenen Steine boten eine echte Herausforderung und erforderten bereits ein wenig Geschicklichkeit und Kraft. Doch die Mühe lohnte sich, denn bald hatten wir die ersten Höhenmeter überwunden und genossen einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft.
Weiter ging es dann ins idyllische Sasbachtal, das uns mit seinen zahlreichen Heuhütten und der unberührten Natur empfing. Der Weg war oft uneben und führte über Stock und Stein, was die Wanderung spannend und abwechslungsreich machte. Stellenweise mussten wir sogar klettern, denn der Wildweg hielt, was sein Name versprach. Jeder Schritt fühlte sich nach Abenteuer an und wir spürten die Verbundenheit mit der Natur.
Nach zwei Stunden der Anstrengung legten wir eine kurze Rast an der Winterhardthütte ein, um neue Kräfte zu sammeln. Frisch gestärkt ging es weiter und wir folgten einem weiteren Pfad, der uns zur Prinzenhütte führen sollte.
Allerdings wurden unsere Pläne hier von Forstarbeiten durchkreuzt. Nur etwa einen Kilometer vor der Prinzenhütte mussten wir unsere Route ändern, da der Aufstieg nicht mehr möglich war. Stattdessen machten wir uns auf zur Forststraße, die uns direkt zum Latschigfelsen führte, einem weiteren Highlight der Tour. Dort angekommen, erwartete uns eine beeindruckende Aussicht.
Die Inversionswetterlage bescherte uns einen einzigartigen Blick: Während das Tal unter einer dichten Wolkendecke lag, strahlte über uns die Sonne. Auf dem großen Latschigfelsen hielten wir kurz inne, genossen die Weite und ließen die Eindrücke auf uns wirken. Schließlich setzten wir unsere Wanderung zum kleinen Latschigfelsen fort, wo wir die wärmenden Sonnenstrahlen über den Wolken noch einmal bei einer ausgiebigen Pause genossen. Dieser Moment hoch über den Wolken war für viele von uns das Highlight der Tour.
Nach der Pause machten wir uns an den Abstieg. Der Weg führte uns zunächst über den Westweg und dann zurück auf den Panoramaweg. Bald hatten wir die Wolkendecke wieder durchbrochen und befanden uns wieder im Schatten des Waldes. Doch die Stimmung blieb bestens – die Eindrücke des Tages und das gemeinsame Erlebnis ließen uns die letzten Kilometer leichtfüßig und fröhlich zurücklegen.
Nach etwa sechs Stunden erreichten wir schließlich wieder den Bahnhof in Forbach, müde, aber erfüllt und glücklich. Insgesamt hatten wir knapp 20 Kilometer und 750 Höhenmeter hinter uns gelassen – ein wahrlich beeindruckender Tag, der uns mit einem wunderschönen Naturerlebnissen belohnt hatte.
Text und Fotos: Marion Rotthäuser