Weihnachtsmarkthopping

Wanderung mit Marion Rotthäuser am 8.12.2024

Eine weihnachtlich-wanderlustige Tour – oder: Wie wir Treppen, Turm und Weihnachtsmarkt unsicher machten

Am 8. Dezember packten vier wanderbegeisterte Weihnachtsfreunde und ihre Wanderführerin Marion Rotthäuser ihren Rucksack voll mit guter Laune, Lust auf Glühwein und jeder Menge Kondition für eine Weihnachtsmarkthopping-Tour.

Der Startschuss fiel auf dem Sternlesmarkt in Ettlingen. Mit dampfendem Kinderpunsch in der Hand läuteten wir den Tag ein – schließlich braucht man Energie für das, was uns bevorstand: Treppen, Höhenmeter und Weihnachtsstimmung in allen Formen.

Zuerst ging es munter hinauf zum Bismarckturm – über mehr Treppenstufen, als wir zählen konnten. Aber hey, was sind schon Stufen, wenn am Ende die Aussicht winkt? Danach führte uns der Weg weiter zum Wattkopf und dem Fernmeldeturm in Grünwettersbach, begleitet von raschelndem Laub und den stillen Buchenwäldern, die uns das Gefühl gaben, in einem Weihnachtsmärchen zu wandern.

Die Mittagspause war ein Highlight der besonderen Art: am Autobahndreieck. Klingt nicht gerade idyllisch? Doch, denn wir ließen unserer Fantasie freien Lauf und verwandelten das monotone Rauschen der Autos in das beruhigende Plätschern eines Baches. Mit dieser Vorstellung schmeckte das Vesper gleich doppelt so gut.

Frisch gestärkt ging es weiter nach Wolfartsweier und an der historischen Stadtmauer von Durlach entlang. Doch das eigentliche Abenteuer begann am „Hexenstäffele“. Ja, genau, 524 Stufen! Die wollten wir natürlich zählen, aber spätestens bei Stufe 187 hatten wir uns so verheddert, dass wir beschlossen, der offiziellen Angabe zu vertrauen. Oben auf dem Turmberg wartete die Außengastronomie „Anders“ auf uns, und mit heißem Glühwein, Kuchen und einer spektakulären Aussicht über Karlsruhe fühlte sich der Tag plötzlich ganz leicht an.

Nach dieser kleinen Stärkung wagten wir uns an die 524 Stufen hinunter – und nein, das Zählen lief auch diesmal nicht besser. Vielleicht sollten wir das in Zukunft den Hexen überlassen. Am mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Durlach angekommen, versetzten uns der Duft von Honigmet, der flackernde Kerzenschein und das geschäftige Treiben in längst vergangene Zeiten.

Doch damit war der Tag noch lange nicht vorbei! Wir waren noch motiviert, spontan weitere Weihnachtsmärkte aufzusuchen. Noch immer voller Tatendrang machten wir uns auf den Weg nach Karlsruhe, um den Weihnachtsmarkt am Marktplatz und anschließend den am Schlossplatz unsicher zu machen. Hier stärkten wir uns mit einer Bratwurst und füllten unsere Energiereserven ein letztes Mal auf, bevor wir zufrieden, erschöpft und mit 18 Kilometern sowie 500 Höhenmetern in den Beinen den Heimweg antraten.

Was bleibt, sind Erinnerungen an eine lustige, weihnachtliche Wandertour – und der feste Vorsatz, nächstes Jahr wieder die Stufen zu zählen (und sie diesmal nicht durcheinanderzubringen).

Text und Bilder:  Marion Rotthäuser