Den Vereinsausflug 2024 haben wir der Organisation von Wanderwartin Ingrid Hahn zu verdanken. Sie lieferte die Ideen, die Planung und Durchführung zu dem gelungenen Unternehmen am Mittwoch, den 19.6. 2024.
Um kurz nach 8.30 Uhr starteten wir mit 45 Teilnehmenden und dem gastfreundlichen Busfahrer des Unternehmens Euro-Tours in das nahegelegene Elsass, und zwar zuerst zum Schiffshebewerk in St. Louis-Arzviller am Rhein-Marne-Kanal. Es stellt ein Beispiel hoher Ingenieurskunst der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts dar. Von 1964-1969 entstand das Bauwerk mit einem Schrägaufzug, das nach Eröffnung 17 Schleusen ersetzte und die Fahrzeit um einen ganzen Tag verkürzte. Bis 1979 war der Rhein-Marne-Kanal, dessen Planung bis auf das Jahr 1827 zurückgeht, mit 315 km der längste dieser Art in Frankreich. Erst der Mosel-Kanal übertraf ihn mit 394 km Gesamtlänge. Heute hat das Schiffshebewerk keine Bedeutung mehr für den Güterverkehr, doch die touristische Dimension ist durch den Verkehr vieler Mietboote und des Demonstrationsbootes „Paris“ durchaus beachtenswert.
Zuerst konnten wir das Schiffshebewerk von Kanalseite unten aus betrachten, andere begutachteten den Verkaufsladen der Glasbläserei-Fabrik, die sich ein Stückchen weiter in Richtung Saverne am Kanal befindet.
Nach anfänglichen Regengüssen hatte sich inzwischen das Wetter deutlich gebessert. Nun bestieg man oben das kleine Motorboot „Paris“, in dem 2 Gruppen Platz fanden zur Demonstration der Funktionsweise des Hebewerks und einer anschließenden kleinen Rundfahrt auf dem Rhein-Marne-Kanal.
Unmittelbar nach der Bootsfahrt hatte jeder die Gelegenheit, einen Blick in den riesigen Maschinenraum der Anlage zu werfen, ehe der Bus Kurs nach Henridorff zur Brasserie des Éclusiers zum Mittags-Menü aufnahm. Gut durch aufmerksame und flotte Kellner bedient und gesättigt fuhr die Gruppe weiter nach Saverne. Hier bummelte man in verschiedenen größeren und kleineren Gruppen durch die Fußgängerzone und besichtigte die Eglise Notre Dame, deren Ursprung auf das 12. Jahrhundert zurück geht und die heute eine Verbindung des romanischen mit dem filigranen gotischen Baustil sichtbar macht. Auch das Chateau Rohan von außen mit dem Schlosspark und das Hafengebiet mit wunderschönen Ausblicken wurden bei einem Spaziergang besichtigt. Ein Auge auf Details zu werfen lohnte und brachte die Erkenntnis, dass sich im Vergleich zu früheren Jahren leider auch in Saverne langsam der Zahn der Zeit bemerkbar macht und die Stadt an manchen Stellen an Glanz verliert. Aber es gibt sie noch, die prächtig restaurierten und erhaltenen Fassaden von der Renaissance bis heute. Der folgende Bilderbogen möge den Bericht illustrieren.
Zum Schluss nochmals den herzlichsten Dank an unsere Wanderwartin und Wanderführerin Ingrid Hahn!
Text und Fotos: Herbert Kretz