Im FRÜHRBST??? Ja, richtig gelesen. Zuweilen wähnte man sich in der falschen Jahreszeit und konnte den Wortmix aus den Jahreszeiten „Frühling“ und „Herbst“ geradezu fühlen auf der von Ingrid geführten Wanderung am 3.11.2024 im Achertal mit einer für eine Wochenend-Wanderung rekordverdächtigen Beteiligung von 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Sowohl der Herbst mit seinen bunten Farben, Früchten und herbstblauem Himmel als auch ein Frühling mit saftigem Grün und unruhig umherfliegenden Hummeln oder ruhenden Schmetterlingen wie dem Pfauenauge waren spürbar. Die frühlingshaften Temperaturen im Kontrast mit der Nebeldecke eines Spätjahres, die sich wie eine Zudecke über die Hornisgrinde legte, vermischten die Wahrnehmungen der wandernden Gesellschaft.
Um die Zeit bis zum Anschluss nach Furschenbach sinnvoll zu überbrücken, lenkte Ingrid vom Bahnhof Achern aus durch die Innenstadt an einem ältesten Zeugnis der Stadt vorbei – an der im Volksmund „Klauskirchl“ genannten Nikolaus-Kapelle, – deren ältester Bauabschnitt des heute noch zu sehenden Mauerwerkes in die Zeit nach 1100 fällt.
In Achern also die nächste Station der Achertalbahn erreicht, fuhr man bis Furschenbach, wo die variantenreiche Wegstrecke startete. Weiter folgte die Gruppe zunächst dem Mühlenweg mit zwar anstrengenden Aufstiegen, aber auch entspannenden Abstiegen mit begeisternden Ausblicken auf immer noch oder schon wieder frisches Wiesengrün, buntes Herbstlaub und auf das bläuliche Sfumato der Schwarzwaldberge und deren Ausläufer. Zeitweise auf dem LEPO-Pfad (Landwirtschaftlicher Erlebnispfad Ottenhöfen) wandernd führte die Route wieder zurück auf den Mühlenweg, wo alsbald unterhalb des Zieselbergs eine Mittagsrast mit schönen Ausblicken auf Ottenhöfen und den Schwarzwald eingelegt wurde.
Danach erreichte die lange Karawane die eine oder andere Mühle passierend, an Bauernhöfen oder diversen Schnapsbrunnen vorbei den Ort Ottenhöfen, von wo aus man auf dem „Achertäler Heimatpfad“ Kurs zur Einkehr in der „Schwarzwaldstube“ in Lauenbach nahm und dort den vorläufigen Abschluss der Wanderung fand. Im Abspann ging es dann noch weiter bis zum Bahnhof Ost in Kappelrodeck.
Insgesamt waren auf der rund 13 km langen Tour etwa 440 Höhenmeter zu überwinden. Dank an Ingrid für diese schöne Wanderung, zu der sie schönes Wetter bestellt und zum Glück für alle auch wunderbares erhalten hatte.
Text: Herbert Kretz Fotos: H. Kretz, Ingrid Hahn (1, Mühle)