Am Sonntag, 7. Januar starteten wir um 9.30 Uhr fröhlich Richtung Unterharmersbach. Barbara hatte sich diesen Ausflug ausgedacht, musste die Leitung aber wegen einer Erkältung an Gertrud und Silke abgeben. Die Beiden haben sich kurz in alles eingelesen und schon konnte es losgehen.
Die 50-minütige Umsteigezeit in Biberach wurde mit Eckes Edelkirsch überbrückt – so wurde auch niemandem kalt. Das Bähnchen Richtung Oberharmersbach kam netterweise etwas früher, so dass wir uns schon ins Warme setzen konnten. Um 11.11 Uhr waren wir dann in Birach (von dem vorher noch nie jemand gehört hatte – letztlich handelt es sich um einen Ortsteil von Zell am Harmersbach). Von hier waren es nur wenige Gehminuten zum Heimatmuseum Fürstenberger Hof. Bevor wir den Gruppeneintritt zahlten, sausten erst mal alle auf die stillen Örtlichkeiten.
Uns hat eine 800 qm große Weihnachtswelt erwartet mit Exponaten aus über 200 Jahren Advents- und Weihnachtsgeschichte. Der Förderverein Heimatmuseum Fürstenberger Hof e.V. und die Stadt Zell präsentieren die Sonderausstellung von Sylvia Schmon aus Grafenberg. Zum ersten Mal waren im Fürstenberger Hof alle 5 Einzelausstellungen der Leihgeberin in einer einzigartigen Gesamtschau zu bewundern: „Weihnachtsbäume & Weihnachtsträume“, „Zu Bethlehem geboren (Krippen)“, „Weihnachten im Erzgebirge“, „ Die treuen Stützen des Weihnachtsbaumes (Christbaumständer)“ und „Advent, Advent… Warten auf Weihnachten“. Dem Wunsch folgend, einen Christbaum wie in der eigenen Kindheit zu haben, sammelt Frau Schmon seit 1982 alles, was mit der Advents- und Weihnachtszeit zu tun hat.
Wir erfuhren, wie Generationen vor uns die Adventszeit und das Weihnachtsfest in all seinen Facetten erlebt haben. Eintauchen in Krisenzeiten, wie sah der Weihnachtsbaum in Kriegszeiten aus. Wir ließen uns bezaubern von der Opulenz der Gründerzeit und des Jugendstils. Adventskalender, Nikoläuse, Lebkuchen, Modeln, Erzgebirge, Krippen, Christbaumständer und Weihnachtsbäume aus allen Epochen. Der besondere Zauber der Ausstellung verdankt sich nicht zuletzt dem einmaligen Ambiente des Ausstellungsortes: Der landesweit bekannte und museal genutzte Fürstenberger Hof hat sich innen und außen in einen „Weihnachtshof“ verwandelt.
Nach einer guten Stunde haben wir noch eine Runde durch den kleinen Kurgarten gedreht, um die Eindrücke noch etwas sacken zu lassen. Dann erwartete uns im Landgasthof Ochsen ein leckeres Mittagessen. Uns gefiel es dort so gut, dass wir den Gasthof für ein paar Wandertage ins Auge gefasst haben – er hat sogar eine Kegelbahn, das ist ja optimal für Gruppen! Frisch gestärkt ging es wieder die paar Meter zum Bahnhof und über Biberach und Offenburg wieder nach Hause. Es hat sogar mal alles geklappt mit den Anschlüssen und 2 Minuten Verspätung sind ja nicht mal der Erwähnung wert.
Wir kommen bestimmt auch mal im Sommer wieder – das Heimatmuseum und die Region sind ein Wiedersehen wert!
Tipps zum Weiterlesen:
- Heimatmuseum Fürstenberger Hof
- Unter der Homepage www.sylviaschmon.de finden sie nähere Informationen über die Leihgeberin und ihre vielseitigen Interessen.
- Landgasthof Ochsen
Text & Fotos: Silke Michel